Verlauf der Patenschaft

Neues von Gideon

 

Oktober 2004:
Durch den jetzt nicht mehr existenten Patentreff bin ich auf  die kleine Organisation Harambee Kwa Watoto - Gemeinsam für Kinder e. V.  aufmerksam geworden. Weil Gideon scheinbar schon zu den "Großen" zählte und den Niedlichkeitsfaktor nicht mehr so ganz hatte, war er zusammen mit seinem Bruder seit Wochen auf der Website unter den noch zu vermittelnden Schülern zu finden.  Ich fasste mir dann ein Herz und beantragte die Patenschaft für ihn und seinen Bruder. Doch fast gleichzeitig hat eine andere Patin/ ein anderer Pate die Patenschaft für seinen Bruder beantragt, so das ich dann "nur" die Patenschaft für Gideon übernahm.

Ende 2004/ Anfang 2005:
Der erste Brief von Gideon trifft ein!

Er ist mit wunderschönen Zeichnungen und Verzierungen versehen. Das hätte ich von einem Jungen in seinem Alter wirklich nicht erwartet!


März  2005:
Ein Brief mit schönen Tierzeichnungen erreicht mich. U. a. entschuldigt sich Gideon dafür, das er nicht öfter schreiben konnte, weil er in der Schule so beschäftigt war und keine Zeit hatte mir zu schreiben. Ich habe ihm daraufhin erst einmal erklärt, das ich mich über jeden Brief von ihm freue, es aber absolut nicht schlimm ist, wenn er mal keine Zeit findet. Mir geht es ja manchmal ähnlich.

 

 

April  2005:
Wieder ein Brief mit schönen Zeichnungen. Er lässt anmerken, das er von Dezember an keinen Brief von mir bekommen hätte. Ich habe mich entschuldigt umd ihm auch  geschrieben, das mir, wie auch ihm, manchmal einfach die Zeit fehlte. 

 

 

Sommer 2005:
Gideon erzählt über das Wetter und die Ferien. Er wünscht sich, das ich auch mal nach Kenia komme.Und er erzählt mir seinen Berufswunsch: Pilot.  

September 2005:
Gideon bedankt sich für meinen letzten Brief und schreibt mir, das er letzte Woche krank war. Jetzt wäre aber alles wieder in Ordnung.
Er wundert sich, das ich nicht nach Kenia gekommen bin. Hm, das habe ich ihm erst einmal in meinem nächsten Brief erklärt. So ein Ticket und Aufenthalt nach und in Kenia kostet schon etwas... Aber wenn ich das Geld hätte...

November/ Dezember  2005:
Er schreibt von den KCPE-Prüfungen (Abschlußprüfungen nach der achten Klasse) und das er hofft, gut abgeschnitten zu haben. Er möchte gerne ab dem nächsten Schuljahr auf die St. Mathew Secondary gehen und fragt mich, ob ich ihn weiter unterstützen würde. Ich habe ihm sofort geschrieben, das ich mich freue, ihn weiter auf seinem Weg zu unterstützen. Er hat hart in der Schule gearbeitet und verspricht, dies auch weiterhin zu tun.

Januar  2006:
Er erzählt mir, das er das KCPE geschafft hat und auch die Punktzahl erreicht hat, die er sich vorgestellt hat. Er mag die neue Schule und freut sich auf das lernen.

März 2006:
Gideon erzählt mir von der Schule, von St. Mathews. Er lernt dort gerne und fühlt sich wohl da, obwohl es am Anfang für ihn ungewohnt war. Er kommt mit seinen Mitschülern gut klar. 

Mai 2006:
Wieder ein sehr lieber Brief. Er hat gute Noten in der Schule und verspricht, sich weiter Mühe zu geben um noch besser zu werden. Er möchte nicht mein Geld verschwenden. Ich habe ihm erst mal versichert, das er kein Geld verschwenden würde und das ich sehr stolz auf ihn bin weil er so ein guter Schüler ist.

Sommer 2006:
Er "beschwert" sich, das ich ihm nicht von dem Geburtstag meiner Mutter erzählt habe. Ich hatte ihm in meinem vorherigen Brief an ihn Bilder meiner Familie, aufgenommen auf dem Geburtstag meiner Mutter, geschickt.
Zwischen uns entsteht ein Austausch über Fußball, die WM steht ja an. Und ich stelle fest: er ist ein wirklicher Fan. Gideon in Kenia hat mehr Ahnung vom deutschen Fußball als ich hier in Deutschland.

Oktober 2006:
Gideon bedankt sich für die Rätsel (ich hatte ihm Sudokus geschickt), er macht die wohl gerne. Das freut mich, so habe ich eine gute Briefbeilage gefunden.